Herbstzeitlose
Colchicum autumnale, Herbstzeitlose
Aus eigenem Garten.
Die Herbstzeitlose erinnert in ihrem Aussehen stark an Krokus und Safran und bringt zwischen dem späten August und Oktober rosa bis zart violette Blüten mit sechs Blütenblättern hervor, die einzeln an blattlosen Stengeln und in einer Höhe von etwa zehn bis maximal dreißig Zentimetern sitzen.
Die blattlose Erscheinung der
Herbstzeitlose erklärt sich dadurch, dass die Pflanze nach der Blüte den harten
Winter unter der Erde überdauert und erst im späten Frühling zwischen Mai und
Juni die Blätter und gleichzeitig die braunen Früchte aus dem Untergrund an die
Oberfläche schiebt. Die Früchte beinhalten klebrige schwarze Samen, die durch
Ameisen verbreitet oder vom Wind weitergetragen werden.
Die Blüten und Zwiebeln der Herbstzeitlose enthalten eine hohe Konzentration des Zellgifts und Alkaloids Colchicin, das für Menschen hochgiftig ist. Besonders gefährlich sind Verwechslungen mit Bärlauch, da die dem wilden aromatischen Blattgemüse ähnlichen Blätter der Herbstzeitlose zur selben Zeit erscheinen und die giftige Pflanze nicht durch ihre Blüten zu identifizieren ist. Folgenreiche Verwechslungen mit Küchenzwiebeln sind unwahrscheinlich, kommen jedoch immer wieder vor.
Nach dem unbeabsichtigten Verzehr von Pflanzenmaterial der Herbstzeitlose
treten erste Vergiftungserscheinungen wie Übelkeit, Erbrechen und übermäßiges
Durstgefühl auf. Ebenso kann es zu Schwindel, Angstgefühl und
Bewusstseinsstörungen kommen. In schweren Vergiftungsfällen und bei
ausbleibender Behandlung kann der Verzehr der Pflanze auch zum Tod durch
Kreislaufversagen führen.